ERLEBNISBERICHTE

Da wachte ich auf...


Ich befand mich für Verkündigungsdienste des Evangeliums gerade in Deutschland. Im Anschluss wurde ich von der gastgebenden Gemeindedelegierten zum Essen eingeladen. Ich freute mich über die Gemeinschaft und Haltung. Nach dem Essen sahen die acht Personen mich mit einem erschrockenen und bittenden Gesichtsausdruck an. So empfand ich innerlich, die Rechnung zu begleichen und sie einzuladen.

So bat ich den gewaltig erscheinenden Service-Angestellten, alles bezahlen zu dürfen und überreichte ihm 200 bis 300 SFr. Er sagte bestimmt: «Dies geht nicht! Wir nehmen nur Euro!» So fragte ich im Traum: «Kann ich die SFr. in Euro umtauschen? Geht dies?» «Ja, dies geht!»

So kam er mit dem Wechselgeld zurück und brachte mir mehrere tausend Euro! Ich sagte: «Sie haben mir viel zu viel Euro gegeben! Sie haben sich verzählt!» «Nein! Dies ist der heutige Wechselkurs!»

Da wachte ich auf.




Liebe Freunde in Europa, es heisst in den Sprüchen 27:12: «Wer klug ist, sieht die Gefahr kommen und bringt sich in Sicherheit, doch wer nicht nachdenkt, läuft einfach weiter und muss dann die Folgen tragen.»

Ich habe mir diesen Traum nicht ausgesucht noch zurechtgelegt. Dieser Traum zeigt jedoch eine massive Erschütterung des Euros bzw. des Wirtschaftsraums des Euros und der Länder Europas auf, die aktuell ganz Wenige für möglich halten. Der Herr zeigte mir nicht, weshalb dies so kommen wird und welche Gründe zu diesem Ausmass führen. Im Gebet empfinde ich jedoch, dass der Herr «Schaden und Gefahren» von seinem Volk abwenden will, weil wir weiterhin in einem wichtigen Auftrag für die Mission und in der Gesellschaft stehen.

Ich lade dich ein, diesen Traum für dich zu prüfen und nach deinen Möglichkeiten «Vermögenswerte, Altersguthaben in Sachwerten usw. abzusichern und umzuschichten.» Zudem zeigt mir dieser Traum auch, dass der Herr den Dienst für die Länder-Europas und Deutschland in vielfacher Weise belohnen und vergüten wird. Er ist der Herr, der dir treulich deinen Lohn gibt und dich segnet mit Weisheit. Bitte handle nicht aus Angst oder Furcht. Fürchte dich auch nicht vor allem, was noch kommen wird. Erhebe dein Angesicht zum Herrn und frage schlicht und einfach, was dein Auftrag ist und worin dein Vertrauen liegt: «Herr, was willst du, dass ich tue?»




«Die Gnade des Herrn ist allen Menschen heilsbringend erschienen und lehrt uns.» Titus 2:11-12a.


Ich schalte gerade bei einem höhergelegenen, abgeschiedenen Emmentaler-Bauernhof den Motor meines Fahrzeugs aus. Es scheinen die letzten Sonnenstrahlen an diesem kalten Novembertag. Eine weitere pandemische Welle zieht durch die Bevölkerung. Ich sehe in einer gewissen Distanz, wie eine Seniorin Laub wischt. Bereits früher fiel mir dieser Hof auf, weil dort eine Frau ihre in stundenlanger, kunstvoller Handarbeit erstellten Erzeugnisse für ein paar Rappen, weit unter dem Materialwert, in einem Planwagen ausstellt und verkauft. Ein Blick genügt, um die Liebe, Kreativität sowie das Geschick und den Zeitaufwand für diese Tätigkeit zu erkennen. Nun stehe ich beim übermoosten Briefkasten.

«Schön sie zu sehen! Ich war schon in Ihrem Verkaufswagen.» - «Oh, dies freut mich. Ich mache dies so gerne! Ich kann nicht mehr ans Tageslicht, da ich eine Lichtunverträglichkeit habe. Diese letzten Sonnenstrahlen am Nachmittag machen mir zum Glück nichts. Sonst aber wird mir davon richtig übel und ich verliere meine Arbeitskraft. Mein Mann und ich haben über Jahrzehnte hinweg auf diesem Hof gearbeitet. Doch ich will nicht zurückschauen. Ich brauche kein Mitleid. Deshalb habe ich mit dieser Handarbeit angefangen; damit kann ich anderen eine Freude bereiten. Viele sagen, ich soll doch mehr dafür verlangen, aber dies will ich nicht. Gestern wurden leider zwei schöne Stofftaschen mitgenommen, ohne etwas in die kleine Kasse zu legen. So habe ich die Reisverschlüsse halt selbst bezahlt.»

Ich nicke und gehe auf ihre Worte ein. «Sehr schön, dass ich Sie heute treffe. Ich fragte mich schon, ob ich Sie wohl einmal sehen würde.» Bereits vorgängig hatte ich das Empfinden, dass ich diese Seniorin mit einem «Zustupf» segnen und unterstützen sollte. So sagte ich ihr: «Sie sind ja so grosszügig zu anderen. Wieso tun Sie dies? Haben Sie soviel Zeit und Material oder sind Sie wohlhabend?» - «Nein, nein. Ich möchte gerne etwas Gutes tun. Auch wenn ich den ganzen Tag in meinem Haus sein muss. Von Zeit zu Zeit bringt mir mein Sohn schöne Stoffresten. Jetzt während der letzten Monate ging es doch vielen so, wie es mir sonst in den letzten Jahren erging.» So sagte ich ihr: «Ich möchte ihnen auch etwas Gutes tun; darf ich ihnen einen Betrag zur Unterstützung geben?» - «Oh, dies ist aber grosszügig. Sie bringen mich ja zum Weinen! So etwas habe ich noch nie erlebt.» Gerührt und tiefbewegt nahm sie voller Dankbarkeit diese Unterstützung an.



So redeten wir noch etwas über ihre Situation und Hoffnung sowie über die Zukunft und die himmlischen Aussichten, dass sie selbst eines Tages bei Gott in seinem Licht sein wird. Daraufhin sagte sie: «Ich hoffe, dass wir ALLE einmal bei Gott sein werden, wo er selbst mit seinem Licht gegenwärtig ist».

Zirka 1-2 Wochen später besuchte ich sie wieder. Ich redete mit ihr. Dabei kam mir der Gedanke, dass Sie Krebs hat. Ich wusste nicht, dass diese Seniorin täglich ihre Erlebnisse aufschreibt. Doch in den nächsten Monaten hatte sie viele schwierige Erlebnisse und Gefühle niederzuschreiben, sodass sich für sie tiefe Lebensfragen stellten.

In der Zwischenzeit erfuhr ich, dass Sie Krebs hat. Als ich sie nach einige Monaten das erste Mal wiedersah und grüssen konnte, sagte Sie mir: «Die Ärzte haben mir gesagt, alles sei abgeschlossen. Doch in mir ist der Weg noch nicht abgeschlossen.»

Wir redeten miteinander und sie erzählte, wie es ihr ergangen war und wie sie diesen Weg und die damit verbundenen Schmerzen der Brustkrebserkrankung und -behandlung annehmen konnte. Viele aus ihrem Umfeld wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten.

Ich erzählte ihr, wie mich gerade der Segenszuspruch aus 2. Kor. 13:13 bewegte und welch tiefer Segen in diesen Worten liegt: «Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!»

Wir redeten länger über diese Worte und dabei merkte sie, diese Gnade des Herrn Jesus Christus für sich selbst wollte: «Er soll mein Herr sein. Diese Liebe des himmlischen Vaters brauche ich.» So fragte ich sie: «Wann wurden Sie das letzte Mal gesegnet?» - «Dies war bei meinem Abschluss des biblischen Unterrichts, zirka vor 60 Jahren. Sie können selbst rechnen, wie alt ich nun bin.» - «Darf ich Sie segnen?» - «Ja, dies würde mich sehr freuen!»

So betete ich für sie mit 2. Kor 13.13. Die Kraft und Liebe des Heiligen Geistes berührten sie an diesem Nachmittag. Sie konnte sich nur schwer auf den Beinen halten und fiel fast rückwärts um. Tiefberührt verabschiedeten wir uns, wobei sie sagte: «Ich wollte doch nur zum Briefkasten und schauen, ob der Briefträger da war». - «Ja, der war gerade da und brachte ihnen einen himmlischen Segen mit!»



Jesus sagt:
«Und wie kommt es, dass solche Zweifel in euren Herzen aufsteigen?»
(Lk. 24:38 NGÜ)


Vor mir hält ein Subaru. Das Fenster geht hinunter. «Wie geht es dir? Ich wollte kontrollieren, ob das Gras bereits genug gewachsen ist, damit ich die Kälber darauf weiden lassen kann. Freust du dich, dass der Osterhase bald bei dir vorbeikommt?»

So kommen wir ins Gespräch und er erzählt mir, wie er durch eine Infektion beinahe sein Bein verloren hat und wie er einen Gesichtstumor entfernen lassen musste. «Als ich 50 Jahre alt war, dachte ich nicht, dass 60 Jahre ein besonderes Alter ist. Nun bin ich bereits über 70 Jahre alt und merke, dass ich den grössten Teil meines Lebens bereits gelebt habe. Bei mir geht es gesundheitlich immer mehr abwärts. Ich bin nun auf der zweitletzten Stufe meines Lebens und danach ist es fertig. Es ist ja noch nie jemand von den Toten zurückgekommen!» - «Doch Jesus, um den geht es ja bei Ostern!» Ein grollendes und heiteres Gelächter kommt mir entgegen. Er dachte wohl, ich mache einen Witz! So kommen wir ins Gespräch über Karfreitag und Ostern. «Ich glaube nichts, was ich nicht selbst gesehen und gehört habe.» Da ich schon einige Male mit dieser bekannten Persönlichkeit geredet habe, frage ich: «Hast du denn noch nicht gemerkt, wie wunderbar Gottes Schöpfung ist?» - «Doch, doch. Es versetzt mich jedesmal ins Staunen. Ich habe schon mehrere tausend Tannenzweige in den Händen gehalten. Wie schön doch jeder einzelne gemacht ist. Ein einziger Tannenzweig in der Wohnung, zum Beispiel auf dem Tisch, dazu etwas dekoriert, wirkt so schön! Ja, die Schöpfung ist super.» - «Hast du schon einmal eine Goldammer gehört, wie sie pfeift? Hier gibt es ja jedes Jahr welche, die dir zusingen, wie sehr Gott, der Schöpfer, dich liebt! Sie pfeifen: Wie, wie lieb ich dich doch habe!» - «Dies wusste ich gar nicht!»

«Du selbst bist doch wertvoll und ein Wunder Gottes. Du bist sein Geschöpf. Dass du lebst, zeigt dir, dass er dich liebt!» - «Weisst du, ich bin ein Zweifler. Ich kann nicht verstehen, wie Gott gerecht ist. Ich sehe seine Gerechtigkeit nicht! Wo ist sie? Mein Nachbar wurde nur 65 Jahre alt und starb an einer Krankheit. Er hat niemandem etwas Unrechtes getan. Nicht so wie heute, wo so viel Unrecht und Betrug ist!»

So redeten wir über die Liebe, der für uns sein wertvollstes Geschenk in seinem Sohn Jesus Christus dahingab, damit jeder der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern ewiges Leben geschenkt bekommt. Ein neues Leben, das den Tod und jede Krankheit überwindet, wo wir eines Tages keine Schmerzen mehr haben und wo er uns selbst die Tränen aus dem Gesicht wischen wird.

Es war ein tiefes Gespräch, nach welchem ich mich verabschiedete und sagte: «Ich werde für dich beten, dass du selbst Jesus’ Hingabe und Liebe erfährst.»



Wie gross und
unerschöpflich doch
Gottes Gnade ist.

~

Doggy

Innerlich empfand ich, dass ich auf ein Abendessen verzichten sollte, damit ich etwas mehr Zeit für das Gebet hätte. Als ich dann unterwegs war, sprach mich ein Mann an, der für eine andere Familie den Hund ausführte, um sie zu entlasten. Wir kamen ins Gespräch und es zeigte sich, dass er ein weit geöffnetes Herz für das Evangelium sowie einen Hunger nach Lebenssinn- und erfüllung hat. Nachdem wir miteinander sprachen, sagte er mir: «Ich muss mir echt Gedanken darüber machen, dass unser Treffen hier kein Zufall war. Danke für deine Worte!» Besonders ermutigend dabei war, dass ein Teenager, den ich vor 14 Jahren im biblischen Unterricht ermutigt hatte, mit Jesus Christus treulich den Weg zu gehen, ihm von der Hoffnung des Lebens erzählt hatte!




Gottes Treue und Güte ist da, wo keine Hoffnung auf Veränderung mehr ist.

So sprach mich ein Mann an, der sich mit gesetzlicher Beihilfe das Leben nehmen wollte und auch andere Wege suchte, aktiv sein Leben und seine Beziehungen zu zerstören. «Die Polizei nahm mich bereits in Gewahrsam. Sie musste mich aber aus Mangel an Beweisen freilassen.» Als er mir seine Lebenssituation erzählte, begann er seine diversen Sünden und Ängste sowie okkulten Verbindungen zu bekennen: «Ich versuche deine Gedanken zu lesen, doch dies gelingt mir nicht.
Aber ich sehe, dass du den Heiligen Geist liebst und dir das Sprachengebet sehr wichtig ist!» Nachdem ich für ihn gebetet hatte, konnte er mir in die Augen sehen, was ihm vorher nicht möglich war. Er sprach sich im Namen Jesu von diversen Bindungen und Einflüssen los und übergab sein Leben neu Jesus Christus!




Rufe mich an in der Not und ich antworte dir.

Mich bewegt es, wie Gottes Hilfe da ist, wenn Menschen nach ihr rufen. So schrieb mir ein Mann, der durch seine Hinwendung zu Gott für seine ganze Familie zum Segen wurde. Die Familie verstand zuerst nicht, was mit ihrem Vater los war. Als Erstes nahm sein Teenager-Sohn Jesus Christus ins Leben auf. Er wandte sich von Alkohol und Drogen ab und auch seine schulischen Leistungen zogen enorm an. Ein Wunder war, dass er seinen Hass gegenüber seiner Mutter verlor und es eine Versöhnung gab. Dies waren alles Gebetserhörungen. «Er hat mich wohl zum Vorbild genommen, lieber Silas. Unser Sohn war in diesen Tagen und Wochen Jesus am Nächsten! Er wurde auf einem ampelgeregelten Fussgängerstreifen bei einem illegalen Autorennen überfahren. Er war augenblicklich tot. Jesus hat ihn direkt beim Fussgängerstreifen abgeholt.» – «Herr, unser Gott, dein sind wir im Leben und im Sterben. Du hast durch Jesus Christus dem Tod die Macht genommen. Wir bitten Dich, sei in dieser schweren Stunde bei uns mit Deinem Trost und Deiner Gnade. Amen.» - «Folgender Vers spricht zu mir: Sei still und wisse, dass ich Gott bin.»



Angst vor sich selbst!
Ich kann mich chronologisch nicht mehr genau erinnern was, wann war. Aber ich weiss, dass der Leidensdruck immer grösser wurde.
Ich konnte mit dem Auto nicht mehr Autobahn fahren. Sobald ich darauf einspurte, wurde mir schwindlig, hatte ich Schweissausbrüche und spürte meinen Körper nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, mich nicht mehr in der Realität zu befinden.
Wenn wir Ausflüge oder einfache Fahrten in der Region planten, suchte ich mir immer Routen, welche die Autobahn ausliessen. Wenn die Autobahn wegen weiten Distanzen unumgänglich war, übernahm meine Frau das Steuer. Verstandesmässig macht das überhaupt keinen Sinn. Ich fühlte mich schwach und ängstlich und verlor auch ein wenig die Selbstachtung im Bereich Autofahren.
Ich konnte mich mit Nichts dieser Angst erwehren, obwohl ich geistlich sehr gut ausgebildet bin und das Wort Gottes sowie die meisten Zusagen von Gott kenne. Ich wusste auch ganz genau, dass Angst nicht von Gott kommt und ein Geist ist, der dem Namen Jesu Untertan ist. Allem zum Trotz war der Sieg in weiter Ferne, beziehungsweise nicht mal mehr Hoffnung auf Sieg vorhanden.
Irgendwie parallel dazu kursierten mehr und mehr schräge Gedanken in meinem Kopf.
Sie drängten mich immer stärker, Dinge zu tun, welche mir nie in den Sinn gekommen wären. Wenn ich zum Beispiel in der Zeitung las, dass ein Vater seine Familie mit einem Messer umgebracht hatte, hämmerte plötzlich dieser eindringliche Gedanke in meinem Kopf, dies auch zu tun. Ich lag im Bett und drehte fast durch, weil mein ganzes Ich mich drängte aufzustehen und in der Küche ein Messer zu holen. Das würde ich nie machen wollen! Ich liebe meine Familie! Und doch war dieser abscheuliche Gedanke da.
Schlimmer noch als die Gedanken mir sagten, ich könne zwar im Wachzustand widerstehen, aber es könne auch während des Schlafes geschehen. Dass ich das Gefühl hätte ich träume und wenn ich dann aufwache die Tat echt geschehen wäre.
Wenn ich eine hohe Brücke überqueren musste oder mich in den oberen Etagen eines Hochhauses befand hörte ich plötzlich diese gedankliche Stimme die mir sagte, ich könne doch einfach in die Tiefe springen. Der Gedanke wollte mir klar machen, dass ich keine Herrschaft mehr über mich hätte und dies einfach plötzlich tun würde. Eine Angst war da, dass mein Körper plötzlich selber entscheiden würde und sich über das Geländer schwingen würde. Auf der Arbeit im Hochhaus bin ich dann in der Mitte des Raumes gesessen, weil es mich richtig gehend zu den Fenstern gezogen hatte.
Ich hatte grosse Angst vor mir selber!
Das ist ein kleiner Ausschnitt wie es mir ergangen ist.
Was hat mir aus dieser Hölle raus geholfen?

Es sind verschiedene, von Gott geschenkte Teile, welche sich zum Sieg über die Angst und zu einem Werkzeug gegen die Angriffe zusammensetzten.
Als Silas für mich gebetet hatte, dass ich wieder Autobahn fahren werde, konnte ich mir nicht vorstellen, wie das möglich sein könnte. Aber ich hielt immer noch daran fest, dass für Gott Alles möglich ist.
Gott führte mich erneut an zwei Büchern vorbei, die ich schon zuhause hatte. Im einen erklärt Watchman Nee, dass wir im Geist belastet, verdreckt und depressiv werden können. Ein Christ ist versiegelt mit dem Heiligen Geist und Dämonen können sich nicht einfach in uns einnisten. Wenn wir aber kontinuierlich Gedanken des Feindes zulassen und über diese nachdenken und verstandesmässig argumentieren, gewinnt er Raum in uns. Die Lügen bleiben hängen, die Ängste festigen sich, die Wahrheit verschleiert sich und verschwindet schlussendlich. Gedanklich und gefühlsmässig leben wir dann wie jemand, der wirklich von Dämonen besessen ist.
Watchman sagt, in einem solchen Zustand gibt es nur eine einzige Lösung: dem Teufel erbarmungslos und brutal widerstehen!
Kris Vallotton hat in diesem Bereich auch viele Erfahrungen gemacht. Und er sagt in einem Buch, dass der Teufel Macht und Kraft besitzt, aber er hat keine Autorität mehr! Diese hat uns Jesus zurückgegeben, als er im Totenreich die Schlüssel des Todes zurückholte.
Die grosse Wahrheit ist also folgende: Der Teufel kann in meinem Leben nichts ausrichten, ausser ich gebe ihm die Erlaubnis dafür!
Ergo - ich muss erkennen, was mir der Teufel gedanklich oder situativ unterjubeln will und muss vehement - IM NAMEN JESU - dagegen stehen.
Ich sage immer, wenn ich Lügen, eine schräge Idee, jegliche Gedanken der Angst und Sorgen in meinem Verstand entdecke - Ich nehme nichts an von dir Teufel, in Jesu Namen. Ich sage NEIN zu dem was du mir anhängen willst und NEIN zu dir! IN JESU NAMEN!

Früher habe ich verstandesmässig argumentiert und mir selber erklärt, dass die Gedanken der Angst völlig unbegründet seien und dass dies und das gar nicht wahr sein kann.
Dann hat man schon verloren. Die Mächte der Finsternis werden wir nie mit unserem natürlichen Verstand bekämpfen können - seien wir noch so gebildet und vif...
Nur die Waffenrüstung Gottes Eph. 6.1 hält Stand.
Eine lange Zeit war der Helm des Heils, der meine Gedanken beschützt, das wichtigste Teil meiner Abwehr. Ich musste ihn oft mehrmals am Tag anziehen.
Watchman hat geschrieben, dass die Reinigung unseres Verstandes nicht von heute auf morgen erledigt wäre und dass wir Tag für Tag dranbleiben müssen und zurückerobern müssen, was wir dem Feind abgegeben haben.
Nach dem Verstehen der oben genannten Wahrheiten verbesserte sich mein Zustand erstaunlich schnell. Ich schmetterte jegliche Gedanken die nicht aus Gott waren zurück zum Absender. Am Anfang war die Abwehr sehr intensiv und andauernd, danach langsam rückgängig und mittlerweile nur noch selten nötig.
Aber ich muss aufpassen, dass ich wachsam bleibe und nicht in der gewonnenen Freiheit ausruhe und träge werde. Denn ab und zu testet der Feind Herrschaftsgebiete ab, die er früher in uns besessen hatte, ob er sie wieder zurück bekommen kann.
Dazu sage ich - NEIN in JESU NAMEN!!

Befreiung von der Alkoholsucht
Vor einigen Tagen wurde ich gefragt. „Silas welche Wunder sind durch dich in den letzten Jahren geschehen?“ Ich war von der Frage überrascht. Ich musste aber nicht lange überlegen. Da kam mir eine ganze Reihe von Momenten, Veränderungen, Ereignissen und Gebetsantworten für Menschen in den Sinn, die Jesus Christus gewirkt hat.

So erzählte ich dann ein paar Erlebnisse.

Danach sagte jene Person: „Weisst du noch? Noch vor 8 Jahren war M. so stark in seiner Alkoholsucht gefangen. Innerlich dachte ich mehr als einmal: Das hat keinen Sinn. Es ist hoffnungslos. Es gibt keine Veränderungen. Keine Anzeichen sind da, dass etwas geschieht und er selbst frei werden will.“


Immer wieder fiel diese Person in das alte Fahrwasser zurück. Zwei längere Führerscheinentzüge bewirkte nichts. Keine Tabletten konnten den Durst unterdrücken und den Schmerz der Seele stillen.

Die Liebe der Freundin reichte nicht aus, den Mangel der Liebe auszufüllen.

Ernsthafte und ehrliche Fürbitte wurde für diesen Mann alleine, gemeinsam und als Familie vor Jesus Christus dargebracht.

Allen war klar. Es braucht ein Wunder!

Nicht nur eines, sondern ganz viele kleine Wunder!

Die Liebe, die Annahme, die Herzlichkeit und der ehrliche Umgang mit M. blieben rückblickend gesehen nicht ohne Wirkung. Ich besuchte diesen Mann selbst im Entzugszentrum.

Doch die nächsten Rückfälle waren vorprogrammiert. Bereits in dieser Zeit und zuvor, begann der Heilige Geist, wie ein kleiner Funke durch die Dunkelheit zu fliegen.

Ein kleiner Docht der Hoffnung glühte im Herzen auf. Ja, eine Art Resthoffnung glomm auf.

Er bat mich und auch seinen besten Freund R. um Gebet. Er merkte, dass ihm die Gebete gut tun. Innerlich begannen für das menschliche Auge verborgen, ganze Berge von Lasten und Sorgen, Nöten, Kummer und Enttäuschungen, ja tiefgreifenden Verletzungen in Bewegung zu kommen.

Doch dann an einem Abend in einer Zeltevangelisation in Walkringen hörte er ein Zeugnis von einem ehemaligen Abhängigen. Jakob W. erzählte von Gottes Wunder in seinem Leben.

Gott zündete im Verborgenen ein Licht der Hoffnung, der Liebe und der freimachenden Wahrheit an. Die Bibel, die er seit einigen Jahren nun fast täglich las, bewirkte in Ihm eine neue Sicht auf sein Leben. Es öffnete Ihm den Blick für einen Gott, der an seinem Leben echtes Interesse zeigt.

Ein tragendes Fundament begann den Neuanfang zu stützen. Heute nach vielen Jahren ist M. fest in einer Gruppe von Christen integriert. Er ist auf dem Weg sein neues Leben zu entdecken.

Der steinige Weg des Unglücks wurde zum Weg der Hoffnung und Christusnachfolge.

Für mich ist dies ein Wunder. M. selbst merkte, wie gut es ihm tut, Jesus Christus als Herrn in seinem Leben zu haben. Die Sklaverei hatte ein Ende.

Wann hat deine Sklaverei ein Ende? Wem hilfst du aus der Sackgasse? Lass dich nicht entmutigen für Wunder zu beten! Jeder ist zur Freiheit berufen. Wer den Sohn hat, hat auch das Leben. (Joh. 5.12) Wer den Sohn nicht hat, hat auch dieses Leben und die Grundlage für ein befreites Leben nicht.



Wer Gott nahe ist, darf neues Glück finden
„Gott nahe zu sein, ist mein Glück.“ Diese Wahrheit aus dem Psalm 73.28 möge dir zur täglichen Stärkung werden.
   
Vor einigen Wochen suchte ich für zwei Predigtillustrationen eine Sonnenblume die reich gefüllte ist mit Sonnenblumenkernen. 


Da ich nicht wusste, wo ich so eine Sonnenblume in der Kürze kaufen kann, fuhr ich im Emmental 30 Minuten in der Gegend umher.

Auf dieser Suche entdeckte ich diese Sonnenblume in einem kleinen Dorf (Arni i.E). Eine Frau arbeitete gerade im Garten, wo auch diese Sonnenblume statt, die meiner Vorstellung entsprachen. So hielt ich an. Ich fragte freundlich um eine paar Sonnenblumen. Die verkrümmte 66 jährige Emmentalerin hielt mir die Rebschere entgegen und sagte, „Sie können so viel abschneiden, wie sie wollen, die sind sowieso nur für die Vögel gedacht.“  Ich dankte freundlich und sagte: „ich wünsche Ihnen Gottes Segen!“

Auf diesen Satz hin entwickelte sich ein Gespräch. Sie erkundigte sich nach meinem Glauben und theologischen Verständnis. Nun war ich erstaunt. 
 
Es schien mir, dass Sie die Bibel gut kannte. Nach einer halben Stunde kam ihr Mann aus dem Bauernhaus und gesellte sich redselig zu uns. Nun wusste ich, warum die Beiden, so interessiert nachfragten, was ich denke und glaube. 

Jetzt bemerkte ich, dass sie zwei Zeugen-Jehovas waren. Innerlich war ich total ruhig und freudig, da ich wusste, dass diese zwei gerne über Gott und die Welt reden. Nach mehr als einer Stunde musste ich langsam aufbrechen. Ich bot Ihnen an für Sie zu bitten, damit Sie eine persönliche Heilsgewissheit in Jesus Christus finden würden. Doch sie wollten nicht, dass für Sie gebetet wird.

Sechs Wochen später holte ich eine ältere Frau für einen Senioren-Nachmittag aus Arni i.E ab. Als wir den steilen Abhang hinunterfuhren erzählte sie mir von der Urnenbeisetzung eines gewissen U. S.  Als wir im Dorf ankamen und auf die Hauptstrasse abbogen, fuhren wir am Haus vorbei, wo ich mit diesen zwei Zeugen-Jehovas redete. Nun machte es Klick. 

Eine Woche zuvor verstarb dieser neu pensionierte Emmentaler total überraschend an einem Herzinfarkt in den Armen seiner geliebten A-R.S. Als ich dies hörte, machte mich dies tief betroffen. 

Ich fragte mich, was waren wohl die Auswirkungen auf dieses tiefgründige Gespräch mit den Beiden. Nahmen Sie das Angebot Jesu vielleicht heimlichen an? Oder blieben sie bei ihrer Haltung und wiesen die Liebe Gottes von sich? An diesem Nachmittag sass zum ersten Mal der Nachbar, dieser zwei älteren Emmentaler am Senioren-Nachmittag dabei. 

Ganz erstaunt hörte er zu, wie doch der Heilige Geist, diesen beiden die Gelegenheit ermöglichte, das Evangelium zu hören, zu verstehen und anzunehmen.

Eine Woche später ging ich zur verwitweten A-R.S und nahm Anteil am Verlust ihres geliebten und hoch geachteten Ehemanns. Im Beisein der Tochter aus Kaltenbach erzählte sie mir, was geschehen war. Sie erinnerte sich noch an meinen Namen, was mich sehr erstaunte. Ein seelsorgerliches Gespräch entwickelte sich.
 
Was kommt wohl nach dem Tod? Werden wir U. widersehen? Werden wir wieder vereint sein mit ihm? Kann ein geliebter Entschlafener sich an das frühere erinnern? Wie wird die Auferstehung einmal sein?  

Dankbar bin ich, dass ich an diesem Nachmittag auf diese Fragen eingehen durfte und dann zum Abschluss des Gesprächs für die Mutter und die Tochter beten durfte.

Der Nachbar und die ältere Christin beten seit vielen Jahren für dieses kleine Emmentaler-Dorf, damit die Menschen das Evangelium von ganzem Herzen verstehen und annehmen.

 „Wer Gott nahe ist, darf neues Glück finden“, doch wie steht es wohl um die Menschen, die Ihr Glück fernab von Gott suchen und nicht dauerhaft finden? Ich schliesse mich den Worten der Bibel an, die ich trotz vielfältigen alltäglichen Herausforderungen erlebe. „Gott nahe zu sein, ist mein Glück!“ 




Ein grosses Vorrecht

Ich war gerade unterwegs mit Eden, und dabei warteten wir auf den Arbeitsabschluss von Crista, meiner Frau. Ich setzte mich auf eine Holzbank und schaute zu, wie Eden spielte. Dabei sprach mich eine Seniorin vom Pflegeheim an. Nach einigen Augenblicken stellte ich ihr die Frage, was sie über Jesus Christus denkt. Dabei entwickelte sich ein unterhaltsames Gespräch.

So erzählte sie, wie sie im zweiten Weltkrieg ihrer kranken Tante half den Zigarettenladen in der Stadt Bern zu leiten. Sie war dazumal 14 Jahre alt. Jeden Abend musste sie in der verdunkelten Altstadt von Bern den Nachhause-Weg suchen. Bereits dort erlebte sie unbeschreibliche Führungen Gottes. Ich erzählte ihr, was Jesus in meinem Leben gewirkt hat, und was die Hoffnung des Evangeliums ist.

Daraufhin sagte sie mir, „ich möchte auch, dass Jesus Christus in mein Leben kommt und ich mit Ihm die Ewigkeit verbringen kann!“

So beteten wir miteinander. Am nächsten Tag schenkte ich ihr eine neue Bibel, worüber sie sich sehr freute. Ich danke dem Heiligen Geist, dass er mich zu dieser Seniorin geführt hat.

Ist es nicht ein grosses Vorrecht, eine offene und suchende Urgrossmutter, im Reich Gottes willkommen zu heissen?




... ja du darfst für mich beten. Doch warte!
Nicht schlecht staunte ich, dass sich „Vesko der Paketkurier“ zu einem spontanen Kaffee einladen liess! Er lieferte ein Paket aus und las auf der Etikette, Inlandmission Schweiz – Jesus Christus antwortet heute.

Darauf entwickelte sich ein sehr guter Austausch. So, dass er sich trotz seinem Termindruck eine knappe Stunde Zeit nahm, um mit mir über seine tiefen Lebensfragen zu reden.

Er sagte mir, weisst du, „ich küsse seit 4 Monaten jeden Abend vier Kreuze und Heiligen Bilder der Orthodoxen Kirche“, damit ich ein besserer Mensch werde!

Vesko konnte sich im Gespräch nicht so recht vorstellen, dass Jesus Christus ihm seine so schwerwiegenden Sünden vergeben kann! Er sei gerade in einem Strafverfahren und rechne damit, dass er für 44 Monate ins Gefängnis müsse.

Im Verlauf des Gespräches streiften wir noch so einige Themen und so bot ich ihm an, für Ihn und seine Situation zu beten. Innerlich bewegt sagte er mir, ja du darfst für mich beten. Doch warte! Ich muss dir noch mein richtiger Namen sagen. Ich heisse nicht Vesko, sondern Alex!

Der Heilige Geist wirkte offensichtlich stark an diesem jungen Mann. So betete ich für Alex. Er gab mir seine Natelnummer und bat mich, dass ich weiterhin an ihn denke und Ihn im Gefängnis besuchen komme. So steht jeder Menschen an einem anderen Lebenspunkt im Leben.


Ein paar Wochen später sah ich Ihn wieder und er trug eine elektronische Fussfessel. Jedes Mal wenn er mich sah, hielt er kurz an oder winkte mir zu!

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand findet zum Vater, wenn nicht durch mich. Dies sind die Worte Jesu. Wie wunderbar ist es doch, wenn gerade heute Menschen, zum himmlischen Vater finden und dies, weil sie sich Jesus Christus zuwenden.



Es ist ein Wunder, dass du lebst!
Ich traf einen Mann (A.) für eine Besprechung, dazu gingen wir ein paar Schritte am See entlang.

Mitten im Gespräch kam uns ein älteres Ehepaar entgegen. Dabei sagte der Pensionär zu „Hey, wie geht es dir?“ A. war ganz erstaunt und erkannte sein Gegenüber fast nicht mehr, weil dieser sehr stark abgenommen hat. „Bist du…?“ „Ja, ich habe abgenommen. 20kg sind es sicher! Weisst du, ich bin stark gestürzt und dass ich heute hier bin und mit dir reden kann, ist ein kleines Wunder!“


„Ich ging in den Keller, weil eine Wasserleitung brach. Ich rutsche so dumm auf dem seifigen Boden aus und schlug mir so den Kopf auf, dass ich noch am selben Tag operieren musste! Die Ärzte schnitten ein Loch von einem Durchmesser von 15cm in meinen Schädel. Sie mussten mir einen Teil des Gehirn einfrieren und die Blutungen zu stillen und zu behandeln. 4 Tage lag ich im Koma. Ganze sechs Wochen an Erinnerungen sind weg. Die Ärzte sagten meiner Frau Christine, dass ich sie wohl nicht mehr wieder erkennen und dass ich wohl nie mehr richtig Sprechen könne!“ „Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen!!“

Christine sagte dazu, ja all dies ist 14 Tage nach seiner Pensionierung geschehen. Heute nehmen wir das Leben gemütlich und ärgern uns nicht mehr über Kleinigkeiten.

Ich hörte betroffen zu. Diese Begegnung war für mich eine Führung des Heiligen Geistes. Dieses Leid und dieser Unfall offenbarten Gottes Güte und bewahrende Hand über diesem Leben. Ich sagte, „du hast ein Wunder erlebt. Es ist ein Wunder, dass du lebst!“

Ein gutes Gespräch entwickelte sich, wobei der Heilige Geist diesen Moment vorbereitet hatte. Pio sagte, „ja ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen!

Als A. fragte, wisst Ihr was nach dem Tod kommt? Wehrte Christine ab und sagte, „das werden wir dann sehen, wenn es soweit ist. Das kann man nicht wissen.“

Für mich war dieser Satz der Moment, wo ich begann darüber zu erzählen, was Jesus in meinem Leben tat. Es war die perfekte Einladung, zu erzählen was wir von Gottes Wort zu gesprochen bekommen und warum Jesus Christus am Kreuz starb und wie Gott, seinen geliebten Sohn wieder von den Toten auferweckte.

Betroffen sagte Pio, „von dem habe ich noch nie etwas gehört. Ich möchte auch ein Kind Gottes sein und diese Gewissheit persönlich in meinem Leben haben! Ich glaube ganz fest daran!“

So erklärte ich erneute in ganz einfachen Worten, wie Jesus Christus persönlich als Herr und Erlöser angenommen werden kann und wie wir Gott gegenüber auf dieses Geschenk antworten können.

Pio und Christine beteten mit mir auf dem Panoramaweg und entschieden sich in diesem Moment, Jesus Christus ihr Leben zu übergeben und ihn willkommen als Erlöser anzunehmen.

Der Heilige Geist wirkte in diesem Moment ein Wunder im Herz. Jesus wurde angenommen, der Heilige Geist bereitete in ihren Herzen eine Wohnung, in der der Vater und der Sohn nun leben.

Jesus Christus selbst sagte zu Nikodemus (Joh.3) , dass er von neuem geboren werden muss, wenn er das ewige Leben haben möchte. Obwohl Nikodemus danach ein heimlicher Jünger Jesu blieb und ihm nicht in der Öffentlichkeit nachfolgte, gehörte er dem Himmelreich an.

Daraufhin erzählte ich Ihnen, wie ich meine Beziehung im Alltag mit Jesus lebe. Ich trinke oft und gerne einen Kaffee und lese dazu die Bibel oder bete. Mir ist wichtig, dass ich mit anderen Christen über den Glauben an Gott reden kann. So bete ich für die Beide und segnete sie, damit sie eine Zeit der Heilung und der Stärkung erleben. Ich sprach ihnen zu, dass Ihre Namen im Buch der Ewigkeit geschrieben wurden. Voller Freude ging Pio und Christine gemütlich weiter.

Zwei leidgeprüften und suchenden Menschen fanden Jesus Christus ihren guten Hirten.



Ist vergessen können möglich?
Bestürzt höre ich zu wie H. mir die unerwartete Krankheitsdiagnose „Demenz“ seiner Ehefrau T. schildert. Seine Frau T. sitzt fast wie abwesend neben uns. Seit 4 Jahren kenne ich dieses immer durch ihren Fleiss aufgefallene Emmentaler Ehepaar. „Isch hüt Mittwoch? Nein Schatz hüt isch Frytig! Gäll, mir gönnt jetzt no go ikaufe! Schatz, es isch doch scho Siebni gsi!“

Neben dem Verlust des Zeitgefühls, kommt auch die alltägliche Routine im Haushalt ins Stocken. H. muss nun mit über 70 Jahren lernen zu kochen. Auch alle anderen Dinge fallen nun vermehrt ihm zu. Fast ausnahmslos alle Erinnerungen, mit wenigen Ausnahmemomenten besonderer Gnade, sind in die Ferne gerückt.

Nach einem einjährigen Kontaktunterbruch besuchte ich sie erneut vor den Weihnachtstagen. Unzählige kürzere und längere Gespräche konnte ich mit Ihnen führen.

Sie erzählte mir jeweils ihre Frustrationen, ihren Ärger über alle unerfüllt gebliebenen Erwartungen und Wünsche. Die Sorgen über diese und jene Person. Der Schmerz, den sie seit mehreren Jahrzehnten in sich trägt und ihr Leben prägte. Obwohl sie auch gerne leicht und herzhaft lachen konnte, hallten in mir einige persönliche Aussagen nach.

„Ich kann meine Vergangenheit einfach nicht vergessen! Ich fühle mich so schlecht. Ich bin traurig deswegen. Ich habe versucht zu vergeben. Ich kann nicht einfach so darüber hinweg kommen. Mir wurde die Schuld gegeben für das Familienunglück, das nun 60 Jahre her ist. Ich lebe hier seit mehr als 70 Jahren und ich sehe täglich an den Ort, an dem alles passiert ist. Leider konnte ich deswegen keine Lehre machen und weg ziehen.“

Warum erzähle ich diese Lebensgeschichte? Paulus sagt, „ich jage Christus Jesus nach, ihn zu ergreifen, nicht dass ich ihn ergriffen habe, jedoch bleibe ich radikal an ihn dran! Ich vergesse, was hinter mir ist und fokussiere das Zukünftige.“ Philipperbrief Kp.3, Verse 7-16

Gerade der zweite Teil dieses Verses 13 kommt mir wieder in den Sinn, wenn ich an die Lebensgeschichte von T. denke.

„Paulus sagt: ich vergesse, was hinter mir ist!“ Ist es denn wirklich so einfach zu vergessen? Was ist, wenn wir einfach nicht vergessen können und in der Vergangenheit stecken bleiben?

Einige von euch wenden vielleicht berechtigterweise ein: „es ist gut, sich daran zu erinnern, was im Leben geschehen ist! Ich will nicht vergessen. Ich will mich daran erinnern können, wie ich damals gefühlt habe! Was ich durchlebt habe bin ich. Diese Erfahrungen helfen mir weitere schmerzvolle Ereignisse zu verhindern.“

Es ist sicherlich gut, vorsichtig zu sein und nicht einfach blindlings durchs Leben zu stolpern. Hoffentlich nutzen wir alle unsere guten und schlechten Erfahrungen und lernen dadurch.

Doch ist es nicht so, dass jeder Mensch durchs Leben selbst auch verletzt und geprägt wird, und oftmals dadurch im Leben stecken bleibt?

Schlechte Erfahrungen und Erinnerungen bleiben 10mal (laut einer empirischen Studie) länger in unserem Erinnerungsvermögen hängen, als die erbauenden Augenblicke.

In der Gegenwart des Herrn lernte dich der Heilige Geist „zu vergessen“! In seiner Nähe kehrt diese freimachende Sicht ins Leben zurück. Die Sicht auf Jesus Christus lässt dich mehr und mehr verstehen, wie wertvoll Jesu Tod am Kreuz für Gott selbst ist.

Gott sieht mein ganzes Leben an und darin sieht er nichts mehr, was ihn stört! Er sieht mich an, durch das Opfer von Jesus Christus. Das Vergangene ist durch die Kraft des Blutes ausgelöscht und bereinigt! Warum sollte ich dies nicht anerkennen? Er sagt sogar, „vergesst was hinter euch ist! Lernt zu erkennen, ich wirke Neues!“ „Gott befähigt den Menschen mit meinen Gedanken, die er über uns hat zu leben und dadurch ein neues Leben zu entdecken. Ja, mit seinen liebevollen Absichten möchte er dich führen.

Wer Jesus Christus hat, der findet eine Zukunftsperspektive, die über das zeitliche Verstehen hinausgeht. In Ihm findest du die tägliche Luft um zu atmen, ja eine Zukunft die dein Leben trägt! Gottes Perspektive ist es, die du brauchst! Deine eigene eingeschränkte Sichtweise auf dein Leben vernebelt dir die strahlende Kraft seiner Liebe und Wahrheit! Deshalb brauchen wir alle die Hilfe des Heiligen Geistes, um zu verstehen, wie er uns und unsere Leben sieht.

Ist vergessen können möglich? JA! Wer bei Christus zur Ruhe einkehren will, muss auch mit seinen rastlosen Erinnerungen und alle dunklen Aspekte des Lebens zum Licht kommen. Dadurch werden wir durch Ihn zu einem Licht das hell aufscheint. Für uns selbst und anderen strahlt Orientierung auf. Was für eine freimachende Veränderung und Perspektive!

Wie oft ist es doch so, dass wir gerade das vergessen, was wir auf keinen Fall vergessen sollten. Deshalb ermahnt uns der Psalmist berechtigt. „Vergiss nicht, oh du meine Seele und alles was in mir ist, die Güte des Herrn! Vergiss nicht, alle seine Wohltaten und seine Gnadenerweise, die er mir erwies!“ Psalm 103

T. lebt nun seit einigen Monaten, ohne schmerzende Erinnerungen. Doch, wie schön ist es, wenn wir vergessen können, ohne an Demenz zu erkranken.

Bei diesem Gespräch fragte ich Sie, ob Sie Jesus Christus ihr Herz öffnen möchte und bereit sei, ihr ganzes Leben in die Hände des allmächtigen Erlösers zu legen. Sie zögerte. Schlussendlich war sie bereit, mit mir zu beten und auf das Angebot des Evangeliums ein zu gehen! So nahm sie ihre neue Perspektive – ja das ewige Leben an, weil sie erkannte, ohne Jesus Christus geht es nicht. Der Glaube an den Auferstandenen Herrn Jesus Christus bringt jedem Mensch eine ewige Zukunft.

Weil sie sich nicht mehr an alles erinnern kann, wurde sie tragischer weise frei. Sie geht nun auf ein Ziel zu, wo alles Vergangene keine Rolle mehr spielt, weil Gott alles ausfüllen wird.

Wie tragisch ist es doch, wenn wir in eine Zukunft gehen müssen, ohne diesen Fokus und Horizont. Ist es heute für dich dran, deine Sichtweise zu überprüfen und zu ändern?



...wie ein Sandkorn am Strand des Lebens
Als ich noch in der kirchlichen Unterweisung war, nahm ich den ganzen Gottkram nicht wirklich ernst. Ich glaubte trotz Konfirmation nicht an die Existenz Gottes.

Und dann kam es anders. Man kann sich ja viel selbst ausmalen. Wissenschaftlich gesehen kam es für mich nicht in Frage, dass es Gott geben soll. Aus Neugier las ich dennoch einmal die Bibel, und zwar nur das Alte Testament, und da stellte es mir total ab, als ich las, was ich alles müsste und wie Gott willkürlich Völker richtete.

Vor einem halben Jahr ging es mir extrem schlecht, und ich sah wieder meine Bibel und las weiter – nun aber das Neue Testament! Und das leuchtete mir viel mehr ein, das Ganze mit der Vergebung und der Liebe rund um Jesus. Das gefiel mir so gut, dass ich bis zum Ende der Offenbarung durchlas. Ich diskutierte viel mit Kollegen darüber, wie ich die Gleichnisse und Aussagen für mich werten sollte, jedoch hatten sie für mich nicht unmittelbare positive Auswirkungen.

Beim nächsten weiteren Tiefschlag in meinem Leben wurde ich von meinem Arbeitsplatz aus mit polizeilicher Gewalt in die Psychiatrie zwangseingeliefert. Dies war eine sehr schwere Zeit für mich. Ich hatte keine Kontakte mehr zur Aussenwelt und verlor buchstäblich jeglichen Halt. Alles schien mir verloren. Ich wusste nicht mehr wie weiter.

Der Mann einer Arbeitskollegin wusste von meiner Situation. Er war mir von einzelnen Begegnungen her bekannt, da er ein «Pfarrer» ist. Dieser erzählte mir seine Jesus-Story, worin ich für mich viele Parallelen sah. Als ich in einem EEG war (Gehirnströmungsmesstest), konnte ich nicht anders, als das zu tun, wie ich es hörte: Ich rief Jesus gedanklich laut um Hilfe an und sagte: «Sorry, Herr, für meine Schuld, jetzt komm aber schnell und steh mir bei!!» In meiner Not erlebte ich voll krass den Frieden und die Ruhe Jesu in meinen Gedanken und tief in mir drin. Es war fast wie ein «Flash».

Danach rief mich wieder der «Pfaff» an, und ich sagte ihm: «Sch ..., es funktioniert, ich höre seine Stimme!» Ich bat ihn um eine Bibel, die ich bald darauf auch erhielt.

Heute, fünf Monate später, ist der Glaube ein fester Bestandteil meines Lebens. In mir wurde es richtig gemütlich, weil ich keine Ängste und Sorgen mehr vor irgendetwas haben muss. Ich schaue nun jeden Tag wertvoll an und sehe ihn als ein Geschenk des Himmels. Jetzt bin ich von Grund auf glücklich, da ich nicht mehr alleine und verlassen bin, Jesus ist an meiner Seite, und er verlässt mich nie! Dank dem Glauben an Jesus sehe ich zuversichtlich in meine Zukunft, auch wenn die Probleme für mich noch so riesig erscheinen.

Ich erkenne, dass diese Probleme für Gott wie ein Sandkorn am Strand des Lebens sind: einfach winzig klein! Mein Gruss an euch alle ist: Gottes Friede und seine unermessliche Liebe sei mit euch allen!

S.L.




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