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Liebe Freunde der Inlandmission
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Ich sitze gerade in einem mit Koffern belegten Zugabteil. Ein Mann erlaubt mir neben ihm Platz zu nehmen. Für ein paar Minuten schliesse ich die Augen und höre mir eine Mp3-Predigt an.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde ist die Predigt zu Ende. Der freundliche Mann neben mir legt sein kleines Büchlein auf die Seite. Da sage ich zu ihm: „Ich habe mein zweites Büchlein geschrieben. Darf ich Ihnen ein Exemplar schenken?“ Nach einer kurzen Rückfrage zum Inhalt, nimmt M. es dankbar entgegen. Er blättert es ein paarmal durch und stellt mir daraufhin ein paar Fragen. Nach kurzer Zeit stellt sich M. als Kirchenratspräsident einer katholischen Kirche mit einem grösseren Pastoralraum in einem deutschsprachigen Kanton vor.
Er fragt mich: «In welchen Kirchen predigen Sie? Was denken Sie zum ewigen Leben? Dazu gibt es ja keine klare Antwort.» Dazu zitiert er einen Gelehrten, der sagt: «Ein ewiges Leben hier auf Erden ist der reinste Graus!» So entwickelt sich schnell ein tiefgehendes Gespräch, wobei ich schlicht und einfach die biblischen Verheissungen zum ewigen Leben, zur Heilsgewissheit und zur Auferstehung rezitiere. Dann sagt M.: «Ich bin halt ein Thomas. Ich habe dafür keine Beweise.»
Worauf ich erwidere: «Super, dann gibt es nichts Besseres für dich, als dass du deine Hände vertrauensvoll in die nägeldurchbohrten Hände des auferstandenen Herrn Jesus Christus legst und IHN selbst in dein Herz aufnimmst. Dann kannst du für dich feststellen, dass er auferstanden ist und lebt. Die Bibel sagt: Glückselig sind die, die nicht sehen und doch glauben (Joh. 20:29).» Nun musste er schmunzeln. Dieser Bibelvers war ihm bekannt. «Weisst du, ich kenne die Bibel nicht sehr gut. Ich habe sie noch nie ganz gelesen.» Sein offenes Eingeständnis zeigt mir seine Not und sein innerstes Verlangen nach den Worten des Lebens. Ich ermutige M. die Bibel zu lesen und mir auch eine Rückmeldung zum Büchlein zu geben.
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Jesus Christus wurde nach dem ewigen Leben befragt. Obwohl sein Gegenüber suchend war, lehnte dieser die Einladung zum ewigen Leben ab. Im Markus-Evangelium 10:17-22 (Rev. ELB) heisst es: Und als Jesus Christus den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weisst du: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter!« Er aber sagte zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib ⟨den Erlös⟩ den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach [nimm dein Kreuz auf dich]! Er aber ging, entsetzt und niedergeschlagen über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter.
Vielleicht bist du erstaunt oder gar erschrocken, wie Jesus Christus reagierte, als er unterwegs angesprochen und gefragt wurde, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erhalten. Als Jesus hörte, dass er mit ganzem Herzen nach den Weisungen der Thora lebte, gewann er ihn lieb.
Doch in seiner Haltung blieb Jesus klar. Jesus predigte und lehrte nicht menschengefällig. Er war auch nicht darauf aus, dass andere ihn gut finden oder ihn als guten Lehrer anerkennen. Vielmehr begegnete er seinem Gegenüber in Liebe und Wahrheit und überliess jedem Einzelnen die Entscheidung.
«Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Komm folge mir nach. Nimm dein Kreuz auf dich und werde mein Jünger.» (Mk. 10:21) Obwohl Jesus diesen Mann lieb gewann, sprach er doch einen ganz entscheidenden Punkt in ihm an, der ihn vom wahren Schatz des Lebens zurückhielt!
Wie sieht es in deinem Leben aus, wenn Jesus Christus dich fragt: Bist du bereit mein Jünger zu werden und mir nachzufolgen? Gibt es in deinem Leben Aspekte, die dich davon ab- und zurückhalten? Wie W E R T V O L L ist dir die Nachfolge – das ewige Leben?
Wenn dieser Mann die Einladung zur Nachfolge W E R T V O L L E R als alle seine irdischen Güter erachtet hätte, dann wäre es ihm gelungen, sein Herz vom Besitz zu lösen. Das ewige Leben in Jesus Christus zu finden, beinhaltet das Kreuz und damit auch den Zugang zum ewigen Leben. In dem Moment, wo du dich Gott selbst ganz hingibst, beginnst du im Glauben dein neues Leben. Du erlebst, wie du durch Christus der Sünde und deinem I C H abzusterben beginnst. Der Heilige Geist offenbart dir, dass Jesus Christus lebt und dich von der Liebe zum Reichtum und deinem Wunsch nach Sicherheit durch irdische Güter loslöst.
Jesus Christus wusste, dass dieser aufrichtige Mann das irdische Leben mit seinen Vorzügen besonders liebte. Doch wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. (Mt. 6:21) Deshalb sprach er es direkt beim Beginn nach der Frage zum ewigen Leben an. Gott hat nichts gegen Reichtum und Güter. Aber er sieht das Gefahrenpotenzial, wenn dein Herz dadurch gebunden und geknechtet ist. Als Jünger Jesu sollen wir den Schatz in Christus Jesus finden. In der Nachfolge von ihm. Im Bund, den er mit uns im Passah-Mahl (Abendmahl) gestiftet hat. In seinem Leib und Blut. Gerade in dieser jetzigen und kommenden Zeit ist es wichtig, dass wir ausgerichtet auf den Tag hin leben, wo wir ihn bei seiner Wiederkunft sehen werden.
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Ich lade dich ein, dein Leben zu reflektieren und zu prüfen. Bist du bereit Jesus Christus nachzufolgen? Bist du bereit, als sein Nachfolger und seine Nachfolgerin den himmlischen Schatz im auferstandenen und wiederkommenden Herrn höher zu gewichten, als der Reichtum dieser Zeit? Darf Jesus dein Schatz des Lebens sein? Jesus blickt dich in seiner Liebe an. Er lädt dich ein das ewige Leben in der Nachfolge von Ihm zu finden. Denn darin besteht das ewige Leben, Ihn, den Gesandten, mehr und mehr zu erkennen (Joh. 17:3).
Wenn du merkst, du kämpfst mit deiner Hingabe um deine Nachfolge, dann sei dir gewiss: Jesus Christus liebt dich! Er will, dass du ihm dein ganzes LEBEN vorbehaltlos anvertraust. Gib ihm alles. Alle deine Sorgen, Nöte, Sünden. Gib ihm deine Wünsche nach Reichtum, Besitz und Sicherheit. Lerne ihn in diesem Jahr, als deinen wahren Schatz kennen. Setze deine Güter dazu ein, dass er durch dich gross gemacht wird. Nutze deine Möglichkeiten dazu, andere zu ermutigen in der Nachfolge zu wachsen und ihn persönlich besser kennenzulernen.
Ich bete für dich: «Vater im Himmel! Ich danke dir, dass du durch das vollbrachte Werk des vollkommenen Opfers Jesu am Kreuz auf Golgatha allen eine Türe zum ewigen Leben öffnest, die dich als ihren Herrn und Erlöser annehmen. Danke, dass du gerade jetzt durch den Heiligen Geist im Leben all derer wirkst, die im Glauben und Vertrauen zu dir kommen und dich um Hilfe bitten. Ich danke dir, dass du sie mit der Kraft des Heiligen Geistes ausrüstest und ihnen dein Wort offenbarst, damit sie in der Nachfolge von dir gefestigte Schritte gehen. Danke, dass du sie befähigst von dieser Hoffnung anderen zu berichten. Der Herr segne dich mit seinem Frieden und seiner Gnade. Amen.
Herzliche Grüsse
Silas Wenger
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Neue Predigt: «Purim – Die Rettung und Befreiung der Juden».
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Verein Inlandmission Schweiz – Jesus antwortet heute
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(Saat- und Erntebrief 94 – Januar 2021)
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