Liebe Freunde der Inlandmission,
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«Und sie hörten die Stimme des Herrn, Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages!» (1. Mo. 3:8a.)
Für Adam und Eva war die Gemeinschaft und Beziehung zu Gott eine tägliche Kostbarkeit, die gerade in unserer Zeit wiederentdeckt werden darf. Denn wenn die Abenddämmerung beginnt, tritt auch die Kühle des Tages ein, in der der Herr selbst mit seinem Licht und seiner Gegenwart Anteil an unseren Erlebnissen des zurückliegenden Tages und an unserem Leben nehmen will. Seine Gegenwart und seine Stimme sind die Leitung für jeden neu anbrechenden Tag. Denn im jüdischen Denken beginnt ein neuer Tag mit dem Abend; so heisst es: «Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.» (1. Mo. 1:5)
An einem schönen Sommertag war ich «in der Kühle des Tages» auf einem kleinen Spaziergang, als ich ein Ehepaar vor seinem Haus freundlich grüsste. Spontan hörte ich: «Möchten Sie zu uns in den Garten kommen? Kommen Sie doch bitte!» So durfte ich spontan diese Einladung annehmen.
«Wir kennen dich! Vor vielen Jahren waren wir bei dir in der Gemeinde als Gast und hörten eine Predigt von dir. Aktuell gehen wir nicht mehr in eine Gemeinde. Wir sehen jedoch via Livestream einen Gottesdienst. Es war uns immer wichtig in eine Gemeinde zu gehen, wo es keine Rolle spielt, ob jemand im Lobpreis aufsteht und die Hände erhebt oder sitzen bleibt. Der gemeinsame Lobpreis fehlt uns.» So entwickelte sich ein tiefes Gespräch über den roten Faden in der Bibel und die kostbaren geistlichen Schätze und Wahrheiten im Lobpreis und in der Anbetung.
Ich möchte gerne ein biblisches Kleinod mit dir teilen, das dir zum Segen wird, wenn du es zu verstehen und anzuwenden beginnst.
«Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen ⟨Glauben⟩ er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen ⟨Glauben⟩ redet er noch, obgleich er gestorben ist.» (Hebr. 11:4 – Rev. ELB)
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Entscheidend ist hier nicht nur unser Glaube, sondern auch der Altar, das Opfer und das Feuer, ja der Darbringende sowie der Empfangende. Doch zentral ist der Glaube als Impulsempfänger und Initiator. Denn durch den Glauben verstand Abel, dass es ein stellvertretendes Opfer braucht, bei dem Blut für ihn und seine Erlösungsbedürftigkeit fliesst. Er erkannte, dass der Altar stellvertretend für Ihn und das darauf dargebrachte Opfer steht und allein durch das Feuer zum Wohlgeruch für Gott werden kann.
Niemand lehrte ihn dies; es war eine Offenbarung des Heiligen Geistes, die er durch sein Trachten nach Gottes Gerechtigkeit bekam. Heute noch ist es das Urverlangen des Menschen, mit Gott in einer Beziehung zu treten und ihm wohlgefällig zu sein und dabei seine bedingungslose Annahme zu erleben.
Abel empfing durch den Glauben eine Offenbarung, wie er Gottes Wohlgefallen, seine Gnade und Gunst auf sich wissen durfte. Deshalb geht es bei der Anbetung und beim Lobpreis primär darum, ob sie Gott wohlgefällig sind. Viele Diskussionen zwischen Geschwistern im Herrn würden eine neue Grundlage der Einheit finden, wenn dies verstanden würde und alle Spannungsfelder, wie Form, Lautstärke, Inhalt und Auftreten, einen untergeordneten Stellenwert einnehmen würden.
Diese innere geistliche Erkenntnis leitete Abel dazu, nicht «mit dem Gold vom Fluss Pischon aus dem Land Hawila oder anderen Möglichkeiten, wie z.B. dem Bedolach-Harz (1.Mo 2:11), dem Schoham-Stein (1. Mo. 2:12) oder den Früchten (1. Mo. 4:3) und dem Ertrag der Ernte, Gott ein Opfer darzubringen, sondern eine Erstlingsgabe, ein fehlerfreies und makelloses «Lamm» (als Synonym für die Unschuld) seiner Herde auszuwählen und darzubringen und dabei nicht zu verzichten, Gott vom Fett (als Synonym des Wohlergehens) zu geben.
Bei der Anbetung im Geist und in der Wahrheit, die Gott heute noch sucht, ist nicht die Leistung oder die Frucht unserer Werke entscheidend, sondern das herausragende vollkommene Opfer des Gekreuzigten auf Golgatha.
Abel zeigt damit prophetisch auf, wie Gott selbst viele Jahrhunderte später für alle Menschen sein wohlgefälliges und kostbarstes «Opferlamm» darbrachte, das er selbst als Wohlgeruch erachtete – seinen geliebten Sohn, das Lamm Gottes, das ein für allemal als Sühneopfer für alle Menschen dargebracht wurde.
Dadurch erst sind die Grundlage und der Zugang zu Gott wiederhergestellt, weil Gott sich mit den Menschen in Christus Jesus versöhnte. Nur durch ihn und durch sein Liebeswerk beginnt in uns die Anbetung im Geist und in der Wahrheit zu entspringen, wobei wir auch von dem Wohlergehen in unserem Leben «Fett» darbringen können, das uns selbst nähren und versorgen würde. Jedes Darbringen einer Gabe, die uns selbst «kostbar und wertvoll» ist, wird wie der «Geschmacksverstärker Fett» für Gott wohlannehmbar wirken. Es ist Gott ein Wohlgeruch, wenn wir «das Fett» nicht zurückbehalten (1. Mo. 4:4)!
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So werden Lobpreis und Anbetung ein Ausdruck unseres Glaubens, unserer Liebe und ein vertrauensvolles Ja, indem wir uns selbst aufgrund dessen hingeben, was Christus für uns getan und wie er uns beschenkt hat. Deine Grosszügigkeit wird zum Gedenken und zum Wohlgeruch vor Gott führen (Apg. 10:1-4). So beginnt unser Leben ein fortlaufender Gottesdienst für Gott zu werden, wobei das Himmelreich ins Zeitliche hineinbricht und übernatürliche Wirkungen hervorbrechen. So ermutige ich dich, den Worten von Paulus neu in deinem Herzen Raum zu geben:
«Ich ermahne euch nun, Brüder/Schwestern, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.» (Rö. 12:1-3 – Rev. ELB)
Wer in dieser Haltung zu leben beginnt, darf gewiss sein, dass er/sie ein Vermächtnis hinterlässt, das auch über die Lebensspanne hinaus als Zeugnis für andere «redet» und «im Gedenken gehalten wird.»
Ich lade dich ein, für die Schweiz und für den Ort, wo du lebst, ein solches Vermächtnis zu werden! Richte dein Leben, dein Denken und Handeln auf die Ewigkeit aus, auf Werte und Kostbarkeiten, die in Ewigkeit nicht vergehen.
Meinerseits erfuhr ich, dass ich an einem Ort wohne, wo vor meiner Zeit zwei gläubige Frauen eine alte Wäscherei führten und dabei immer wieder den Herrn lobten und anbeteten und dabei sangen. Ist es nicht ein spannender Impuls, dass zwei gläubige Frauen die Kleidung der Region wuschen und reinigten? So möge im übertragenen Sinn auch dein Leben dazu beitragen, dass durch dich in deiner Region «eine geistliche Reinigung und Erneuerung» geschieht und «Menschen mit reinen, schön geglätteten Kleidern (des Heils) aufrecht in Christus Jesus vorwärtsgehen» können.
Danke für deine Fürbitte für die Schweiz und deine Unterstützung der Inlandmission Schweiz.
Herzliche Grüsse
Silas Wenger
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Wenn dieser Newsletter nicht erwünscht ist, bitte ich freundlich um eine kurze Mitteilung.
Verein Inlandmission Schweiz – Jesus antwortet heute
Pastor & Evangelist Silas Wenger
CH – 4410 Liestal
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(Saat- und Erntebrief 124 – Juli 2023)
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