ERNTEBRIEF MÄRZ 2024 | WEBANSICHT
INLANDMISSION SCHWEIZ

Liebe Freunde der Inlandmission
INLANDMISSION SCHWEIZ
«Das Wohltun und Mitteilen aber vergesst nicht! Denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.» (Hebr. 13:16 Rev. ELB)

Ich möchte gerne mit dir eine kleine Auswahl von Begegnungen und Erlebnissen teilen, die dich darin ermutigen und bestärken sollen, dich selbst in dieser Zeit durch die Auferstehungshoffnung Christi und die Kraft des Heiligen Geistes zum Segen für andere gebrauchen zu lassen.

«Denn was wir sind, ist Gottes Werk; er hat uns durch Jesus Christus dazu geschaffen, das zu tun, was gut und richtig ist. Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen.» (Eph. 2:10 NGÜ)

Vor einiger Zeit sprach mich ein Mann auf der Strasse an, weil er mich wiedererkannte. Er bat um Gebet, weil er arbeitslos und von der Gemeinde getrennt war. Er wollte ein Beweisfoto von dieser Begegnung mit mir, damit er dieses seiner Frau zusenden konnte.

Nun, einige Monate später, verstehe ich, weshalb er ein solches Foto von mir haben wollte. Er suchte nach einem Ausweg, um aus seinen Abwegen herauszukommen, denn er verliess seine Frau und seine vier Kinder, weil er eine Affäre mit einer anderen Frau nicht mehr verheimlichen konnte. Bereits zu diesem Zeitpunkt überführte ihn sein Gewissen und das Wirken des Heiligen Geistes. Doch der Kampf mit seinen Begierden, seinem Stolz und Eigensinn, war noch nicht ausgefochten.

Ich war für einen Verkündigungsdienst bei einer Gemeinde eingeladen. Innerlich, vom heiligen Geist, war auch dieser Mann zu demselben Gottesdienst hingezogen. Er sass da, vom Heiligen Geist überführt, und hörte die Botschaft. Einmal mehr merkte er, dass er umkehren sollte. Doch die Erkenntnis zur Umkehr war bei ihm nicht mit einer tiefen persönlichen Reue verbunden, mit seinen Sünden zu brechen und sich ganz davon abzuwenden.

Er hoffte zwar auf eine Veränderung. Doch innerlich wusste er nicht, ob er dies wirklich wollte, noch ob es eine Versöhnung und Wiederherstellung mit seiner Ehefrau und Familie geben würde. Innerlich bewegt und mit seiner persönlichen Bereitschaft sprach er mich erneut an.

Ich kannte zu diesem Zeitpunkt seine Geschichte nicht, doch der Heilige Geist sagte mir ganz klar: «Frage ihn, wo ist deine Ehefrau?» Nun war es ihm mehr als peinlich und unrecht. Denn seine Ehefrau war im gleichen Gottesdienst und wollte nicht ohne die Begleitung einer Freundin und Ihrer vier Kinder zu ihrem Ehemann kommen. Der tiefe Schmerz und Zerbruch in der Familie war offensichtlich.

Wie unvergleichlich ist doch Gottes Gegenwart, die sich zunehmend zu offenbaren begann. In diesem Moment der Gegenwart Gottes begann eine neue Grundlage für Versöhnung, Vergebung, Umkehr und Wiederherstellung in den Herzen aller Beteiligten zu entstehen.

Über einen Monat hinweg gab es verschiedene «seelische und geistliche Kämpfe, zwischeneheliche Herausforderungen und Gespräche», wobei der Heilige Geist «eine tiefe Umkehr und Versöhnung, ja Vergebung» in dieses Ehepaar legte und sie einander vergaben.

«Gott sei Dank» trennte sich dieser Mann von seiner ausserehelichen Beziehung und kehrte zu seiner Ehefrau und seinen vier Kindern zurück.

Sie merkten beide, dass sie stark von der Gnade Gottes abhängig sind und wie sie persönliche Veränderung brauchten. Doch etwas war unverkennbar. Sie hatten ein Strahlen, ja eine Freude in ihren Herzen, getragen vom Frieden Gottes, der durch die Versöhnung und Busse Eingang fand.

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Vor ein paar Tagen kehrte ich nach einem Dienst nach Hause, wobei ich die Gelegenheit nutzte, noch ein paar Minuten Frühlingssonne zu geniessen. Da lernte ich «Aschi» kennen. Er meinte für Kunden und Fremde sei er der Ernst, aber für Freund und Kollegen der Aschi. Gut – so nannte ich ihn gleich von Beginn an «Aschi», weil ich dachte, Jesus wäre ja auch nicht sein «Kunde oder ein Fremder», wenn er mit ihm reden würde.

Bald wird «Aschi» seinen 80. Geburtstag feiern. Seit mehr als 15 Jahren macht er jährlich 15’000 km auf seinem Touren-Fahrrad und tourt in der ganzen Schweiz und in den Nachbarländern herum. Obwohl wir uns vorher noch nie sahen oder miteinander sprachen, begegneten wir uns an diesem Nachmittag gleich zweimal, und so konnte ich ihn beim zweiten Mal noch etwas mehr kennenlernen.

Er freute sich, mit jemandem reden zu können, und so fragte ich ihn ganz direkt, ob er sich mit Gott und Jesus Christus im Herzen versöhnt habe. Mit leiser und unsicherer Stimme sagte er: «Ja, ich habe Jesus Christus im Herzen und ihn aufgenommen. Ich bete seit diesem Moment jeden Abend zu Gott. Weisst du, ich war Wirt und hatte mein eigenes Restaurant. In dieser Zeit kam es vor, dass die Heilsarmee von Zeit zu Zeit vorbeikam und schöne Lieder sang. Dabei erzählten sie aus ihrem Leben und von der Bibel. Dies waren besondere Zeiten. Es wurde ganz ruhig im Restaurant und wenn jemand reklamierte, dann wurde er von den anderen getadelt, doch ruhig zu sein! Dort hörte ich von Jesus, wie er rettet und wie ich ihn ins Herz aufnehmen kann. Dies tat ich für mich.»

Als ich hörte, wo sein Restaurant war, fragte ich ihn, wer denn da vorbeikam. Und als er mir sagte: «Ein Heilsarmeeoffizier; er heisst Kurt Wenger», musste ich schmunzeln, wobei ich sagte: «Dies ist mein Vater!» «Ouj! Jetzt wird die Welt aber klein! Ich habe ihn noch verfolgt, wohin er mit seiner Familie zog, nachdem er das Emmental verlassen hatte. So? Du bist sein Sohn!»

Es ergab sich ein herzliches Gespräch und ich fragte ihn: «Wann bist du das letzte Mal im Gebet gesegnet worden? Wann hat das letzte Mal jemand für dich gebetet?» «Ich weiss es nicht. Noch nie!» So fragte ich ihn, ob ich für ihn beten darf. Ja, am Strassenrand betete ich für «Aschi» und sein Leben und segnete ihn im Namen Jesu.

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Ich stehe gerade in einer kleinen Metzgerei, wobei ein jung aussehender, älterer Herr hinzukommt. «Sie müssen wegen mir so lange warten! Ich habe eine grosse Bestellung aufgegeben.» So kommen wir miteinander ins Gespräch. «Wissen Sie, ich bin spontan. Schön mit ihnen zu reden.», meinte er. «Ja, ich musste bereits einige Reparaturen an meinem Körper durchführen. Doch nun geht es mir wieder gut. Wissen Sie, ich glaube an Gott und auch an Jesus. Aber Gott hat mir nicht alle Sünden vergeben!» sagte er, als ich ihn fragte, ob er mit sich und Gott im Frieden sei.

«Warum hat Gott ihnen nicht alle Sünden vergeben?» frage ich ihn zurück. Wortgewandt sagt er: «Es heisst doch. Vergib mir meine Schuld, wie auch ich vergebe meinen Schuldigern. Da gibt es ein paar Sünden, die an mir getan wurden, die ich nicht vergeben habe.»

So antworte ich ihm, dass Gott ihm alle Sünden vergibt, wenn er seine Sünden und seinen Groll, ja seine Unvergebenheit gegenüber seinem Umfeld bekennt und auch gegenüber denen, die an ihm schuldig geworden sind. «Steht dies in der Bibel? Ich lese die Bibel selbst nicht. Ich gehe nur von Zeit zu Zeit in den Gottesdienst.

Sind Sie der Dorfpfarrer von hier? Wieso kennen Sie die Bibel so genau?»

Jetzt war er berührt und hellhörig, wobei ich ihm nochmals Wort für Wort sagte, was im 1. Johannesbrief 1:9 steht. «Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.» Ich ermutigte ihn, doch zu vergeben und loszulassen. Er sei nicht verantwortlich für die Schuld und Sünden der anderen, sondern zuerst für die seinen. «Ja, da haben Sie recht. Dies muss ich wirklich tun. Dies kann ich ja selbst tun und muss nicht warten, bis sie sich bei mir entschuldigen!» So konnten wir noch einen Augenblick darüber reden, wie wir Sünden bekennen und Fremdschuld loslassen können. Genau in dem Moment, als wir mit unserem kleinen seelsorgerlichen Gespräch fertig waren, kam seine fertiggemachte Grossbestellung. Bei der Verabschiedung sagte er mir seinen Namen und seinen Wohnort. Erstaunlich dabei war, dass der Heilige Geist mir diesen Mann aus einem weitabgelegenen Berggebiet dahin geführt hatte.

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Ich stehe gerade vor einer Frau, die Reinigungsarbeiten macht, wobei ich bereits ein paarmal mit ihr geredet habe. Die Einsamkeit macht ihr zu schaffen. Als sie mich entdeckt, sagt sie: «Silas, ich wohne hier am Ende der Welt! Hier kommt niemand vorbei. In Bern, da hat es noch Menschen, aber hier! Dies ist das Ende der Erde! Es kommt mir wirklich so vor, dass ich hier ganz allein am Ende der Welt bin. Die Wochen gehen nur so vorbei, wie im Flug.»

Ich musste schmunzeln, als ich diese Worte hörte. Es braucht nicht -zig Flugstunden, um ans Ende der Welt zu kommen. Ich treffe in der Schweiz auf Menschen, die klar und deutlich sagen: «Ich lebe hier am Ende der Welt!» Was hat doch Jesus gesagt: «Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.» (Mt. 28:18-20 Rev. ELB)

Bist du bereit, dich in dein Umfeld aussenden zu lassen und Menschen hinzuführen in die persönliche Christusnachfolge?

So könnte ich noch einige Beispiele zur Ehre Jesus weitergeben, wie der Herr Heilungen, Befreiungen, Versöhnungen und Umkehr schenkt. «Jesus Christus ist und bleibt der Gleiche. Gestern, Heute und in Ewigkeit.» (Hebr. 13:8) Er wirkt in der Schweiz und in den Nationen.

Er versetzt Menschen von einem Leben in der Finsternis in sein Licht, in sein Reich, wo sie neue Hoffnung, neue Zuversicht, Kraft und Stärke finden inmitten ihrer Herausforderungen und Kämpfe. Dies ist auch der wahre Grund, weshalb wir die Karfreitag-Woche und Ostern feiern. Jesus lebt. Hast auch du ihn erlebt? Jesus ist wahrhaftig auferstanden.

Ich wünsche dir eine segensreiche Karwoche und frohe Ostern!
Herzliche Grüsse

Silas Wenger


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(Saat- und Erntebrief 132 – März 2024)

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