ERNTEBRIEF MAI 2022 | WEBANSICHT
INLANDMISSION SCHWEIZ

Liebe Freunde der Inlandmission Schweiz
Eine frische Abendbrise wehte. Ich unterhielt mich mit einem Mann über Verschiedenes, so auch über Gerichtsfälle, Täter und Opfer sowie über die jeweiligen Strafverordnungen und über Verwahrungen. Dabei hörte ich folgende Aussage: «Jeder verurteilte Täter hat die Strafe verdient. Lebenslang sollen sie dafür büssen. Recht so!» Nach einiger Zeit fragte ich: «Was denkst du, wenn vor Gericht Gnade eingefordert würde?» Es wurde einen Moment lang still. Der Gedanke der Gnade stand quer im Denkkonstrukt. Dann sagte ich: «Das Gesetz fordert Gerechtigkeit und eine konsequente Verurteilung mit Strafe ohne Gnade ein. Die Bibel zeigt dies sehr gut auf.» Dann fragte ich: «Hast du schon einmal gelogen?» «Ja» «Hast du schon einmal gestohlen?» «Ja». Dann sagte ich: «Nach dem Gesetz Gottes sind wir alle Übertreter und haben das gerechte Urteil Gottes verdient. Weisst du, was die Strafe Gottes für diese Übertretungen ist?» Es blieb still. So sagte ich: «Die Strafe dafür ist der Tod. Ich bin so dankbar, dass ich Gnade vor Gott, dem Richter, gefunden habe. Dies ist ein Grund, weshalb ich an Jesus Christus glaube und ihm mein Leben anvertraue. Er trug meine Strafe.» Nach ein paar Augenblicken hörte ich folgende Antwort: «Darüber muss ich mir Gedanken machen.»

Jesus, der die Strafe vollkommen auf sich nahm und das Gericht Gottes auf Golgatha ertrug, nahte sich nach seiner Auferstehung zwei Männern, die unterwegs nach Emmaus waren. So heisst es in Lk. 24:15b-16ff: «Jesus selbst nahte sich ihnen und ging mit ihnen. Ihre Augen wurden aber gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten!»

Ich möchte mit dir fünf Herzenszustände teilen, die der Mensch in Bezug auf Jesus erlebt.

1. Das traurige, niedergeschlagene und enttäuschte Herz ohne Hoffnung.

Die zwei Männer versuchten das Erlebte zu verarbeiten. Dabei fragten sie Jesus: «Bist du denn der Einzige, der davon nichts weiss?» «Von wem redet ihr?» fragte Jesus sie. «Von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten zum Todesurteil überlieferten und ihn kreuzigten. Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist heute der dritte Tag, seitdem dies alles geschehen ist.» (Lk. 24:17-21)

Menschen, die Jesus als tot erachten oder als Gekreuzigten sehen, ohne selbst eine direkte Begegnung mit dem Auferstandenen gehabt zu haben, erleben in sich diese Gefühle der Trauer, der Niedergeschlagenheit, der Enttäuschung und der Hoffnungslosigkeit. Sie merken – es lohnt sich nicht, diesem Jesus zu vertrauen. Denn er ist tot! Er lebt nicht! Er war zwar mächtig in Werk und Worten, aber er wurde zum Tod am Kreuz verurteilt.

Viele Menschen wissen um den Tod Jesu und seine Kreuzigung. Sie vernehmen in sich dieses Betrübt-sein, diese Niedergeschlagenheit und Enttäuschung. Weshalb nur musste dieser Prophet sterben? Sagte er nicht von sich, er sei der Sohn Gottes? Doch er lebt nicht mehr - wie sollte er mir helfen können? Warum sollte ich mein Leben auf einen toten Hoffnungsstifter setzen?

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2. Das träge Herz. Es ist langsam im Verstehen, was die Schriften offenbaren und dass sie Zeugnisse der Hoffnung sind.

Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass ER LEBT! Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden so, wie auch die Frauen gesagt hatten, ihn aber sahen sie nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: «O ihr Unverständigen und im Herzen zu träge, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? So erklärte Jesus ihnen alles, angefangen von Mose bis hin zu den Propheten, was über ihn geschrieben war.» (Lk. 24:22-27)

Menschen, die von der Botschaft der Auferstehung hören, sind träge im Verstehen des Herzens. Es braucht nicht nur dieses persönliche «aus der Fassung gebracht» werden – diese «persönliche Betroffenheit», sondern es braucht auch die Hilfe des Evangeliums, damit das träge Herz versteht, was die Hoffnung des Lebens ist. Weshalb musste Jesus leiden, damit er in die Herrlichkeit eingehen konnte? Was hat dies mit mir zu tun? Weshalb braucht es diese Verurteilung und dieses Sterben am Kreuz? Was ist der Plan Gottes, den er durch die Schrift von Mose bis hin zu den anderen Propheten über den Messias – den Retter der Welt – aller Menschheit zum Voraus ankündigte?

Jesus will, dass du verstehst, was die Hoffnung der Auferstehung ist und weshalb er am Kreuz über die Macht der Sünde, jede Krankheit, den Tod selbst und die ewige Trennung sowie über jeden Fluch und den Teufel triumphierte.

3. Brannte nicht das Herz in uns?

«Jesus wollte von Ihnen weggehen. Sie aber nötigten ihn und sagten: «Bleibe bei uns!» Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?» (Lk. 24:28-29)

Viele Menschen erleben die Wirkung und Salbung des Heiligen Geistes, wenn das Wort Gottes zu ihnen gepredigt und gelehrt wird. Sie vernehmen in ihren Herzen «das Brennen – das Feuer des Heiligen Geistes» -, das Brennen der Liebe Gottes für sie. Das Brennen, das sie selbst nicht haben. Dabei erkennen sie jedoch Jesus nicht. Die Jünger verstanden noch nicht ganz, wer Jesus Christus war.

Bis heute können Menschen die Kraft des Heiligen Geistes, Heilungen und Befreiungen, Gottes Nähe und Gegenwart, sein Reden in ihrer Situation erleben oder die Salbung des Heiligen Geistes, die auf dem Wort Gottes ruht, wenn es gepredigt wird. So kannst du sogar Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Auferstandenen und Gesalbten haben, ohne selbst zur Erkenntnis der Wahrheit hindurchgebrochen zu sein – ohne dass deine Herzensaugen geöffnet wurden.

Der Wille Gottes ist es jedoch, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit finden und Jesus Christus persönlich als den erkennen, der er ist: Gottes Sohn, gekreuzigt, auferstanden und verherrlicht!

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4. Das sehende Herz – ihre Augen wurden aufgetan.

«Und so blieb Jesus bei ihnen. Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er Brot und segnete es; und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar!» (Lk. 24:29b-31)

Menschen, die Jesus Christus bei sich haben wollen und mit ihm tiefe Gemeinschaft zu pflegen beginnen, werden erleben, wie ihre Herzensaugen geöffnet werden. Als die Jünger von dem Brot assen, das der Messias selbst segnete und ihnen als Meister brach und gab, erkannten sie den Messias, ihren Erlöser, weil er ihre Herzensaugen öffnete. Sie brachen sofort auf und kehrten nach Jerusalem zurück und bezeugten den anderen elf Aposteln, dass Jesus wahrhaftig auferstanden war. Er ist auch uns erschienen! Als sie dies bezeugten, trat Jesus in ihre Mitte und offenbarte sich allen; er sprach zu ihnen: «Schalom – Friede euch!» (Lk. 24:36)

5. Das furchtsame und geängstigte Herz.

Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist und Jesus sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Seht meine Hände und meine Füsse, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe. Voller Freude konnten sie immer noch nicht glauben. So ass Jesus Fisch vor ihnen und öffnete ihnen die Schrift und erklärte ihnen das Verständnis für die Schrift. Jesus sagte ihnen: Nun muss in meinem Namen allen Nationen Busse / Umkehr zur Vergebung der Sünden gepredigt werden, angefangen in Jerusalem. Ihr seid Zeugen hiervon und siehe, ich sende die Verheissung des Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe bekleidet werdet.

Anschliessend ging er mit ihnen nach Betanien und segnete sie, indem er seine Hände erhob. Während dem wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgenommen. Sie kehrten zurück nach Jerusalem mit grosser Freude. Sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Lk. 24:36-52)

Viele Menschen, die selbst die vorgängigen vier Herzensschritte erlebt haben, erschrecken heute noch zutiefst, wenn der Herr sich in ihrer Mitte in Macht und Autorität offenbart. Er ist heute noch derselbe und wirkt in grosser Kraft und Herrlichkeit. So wie sie es dann später selbst unter allen Nationen taten, nachdem sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatten.

Wenn du merkst, dass du bei einem dieser fünf Herzensschritte anstehst, dann lade ich dich ein, im Gebet darum zu bitten, dass der Heilige Geist dich einen weiteren Schritt vorwärtsführt und dich dazu gebraucht, damit Menschen in deinem Umfeld Schritt für Schritt mit ihrem Herzen Jesus erkennen.

Ich lade dich ein zu beten: «Jesus Christus, du starbst für mich am Kreuz. Du trugst meine Sünden und Krankheiten. Du bist nicht mehr im Grab. Du bist wahrhaftig auferstanden. Mein Herz verlangt danach, dass du es mit deiner Liebe und durch dein Wort entzündest und es für dich brennt. Ich will mich nicht fürchten, sondern kühn und nüchtern im Glauben bitten, dass du dich als der auferstandene Herr offenbarst. Sende die Verheissung des Vaters auf mich herab. Hier bin ich, sende mich als dein Zeuge! Amen»

Herzliche Grüsse

Silas Wenger

Tournee mit Pastor Ingolf Ellssel (26. – 29. Mai 2022)
zum Thema:
«Israel - Gottes verheissenes Wort erfüllt sich»
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(Saat- und Erntebrief 110 – Mai 2022)

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