ERNTEBRIEF OKTOBER 2023 | WEBANSICHT
INLANDMISSION SCHWEIZ

Liebe Freunde der Inlandmission
Ich bin gerade in einer Gebetszeit, wobei der Herr mir aufträgt, den Gemeinden sowie den leitenden Persönlichkeiten im Leib Jesu, folgendes anzukündigen: «Ich sende euch Wellen des Heils. Seid ihr bereit dafür?» Ich frage den Herrn «Was und wie wird dies geschehen?» Der Herr sagte mir: «Einige kommende Ereignisse werden die Bevölkerung in die Gemeinden und Kirchen schwemmen. Bei einigen Gemeinden wird dies dazu führen, dass viele Hinzugeschwemmte zur Erkenntnis der Wahrheit finden und ein Teil bleiben wird. Bei anderen Gemeinden wird nur eine Erinnerung an ein Phänomen zurückbleiben, weil nur ein kleinster Überrest Zugang zur Gemeinde und Botschaft der Rettung fanden und sie nicht vorbereitet waren.»
«Bereitet euch vor. Ich sende euch Heilswellen.»

In den letzten Wochen erlebte ich verschiedene eindrückliche Begegnungen: So z. B. fuhr jemand mitten in der Stadt Bern mit dem E-Trottinett an mir vorbei, kehrte wieder um und sagte: «Sind Sie nicht Pastor? Ich habe Sie schon einmal gesehen. Können Sie für mich beten? Ich gehe nicht mehr in die Gemeinde. Meine Frau geht nun alleine. Ich habe Probleme im Job. Das Geld reicht nicht mehr aus. Es bedrückt mich. Bitte beten Sie für mich!» «Natürlich bete ich für dich!» Und so betete ich für ihn, obwohl die Passanten nicht wirklich verstanden, was hier gerade geschah.» Anschliessend sagte er: «Danke vielmals! Darf ich ein Foto mit Ihnen machen, Pastor? Dann kann ich es meiner Frau senden!»

Etwas später, als ich auf dem Fahrrad unterwegs war, geschah Folgendes: «Hey! Du da! Halt!». Überrascht sehe ich, wie mir ein Bauer quer über das stoppelige Maisfeld hinterherrennt. «Hey! Du da! Halt!» höre ich erneut. So ziehe ich eine Vollbremse und denke: Was ist passiert? «Als ich dich gesehen habe, dachte ich mir, jetzt rufe ich laut und renne. Du bist doch der Theologe. Kann ich mit dir reden? Hast du Zeit für mich? Ich habe Fragen!» Nun erkenne ich den Bauer wieder. Wir hatten bereits zwei Gespräche miteinander. «Ja, natürlich. Gerne nehme ich mir Zeit. Du kannst mich anrufen und wir können uns treffen.» «Ich habe kein Natel dabei und nichts zu schreiben. Aber warte, ich schreibe deine Telefon-Nummer in die Erde.» So kniet er sich nieder, wischt mit den Händen zwischen den Maisstoppeln die Erde glatt und beginnt mit dem Finger meine Nummer hinzuschreiben. «Ich melde mich bei dir! Super, dass es passt!» So trafen wir uns und ich nahm mir die Zeit für seine Anliegen. Am Ende bedankte er sich: «Dieses Gespräch hat mir jetzt echt gutgetan. Waren dies nun wirklich fast drei Stunden?»

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Bei einer anderen Situation stand ein 86-jähriger, ehemaliger Kirchenratspräsident mit seiner Frau vor mir und sagte: «Dies habe ich mir doch gedacht. Sie müssen Anwalt oder Pfarrer sein! Doch Ihre Frage, ob ich versöhnt bin mit Gott, kann ich nicht beantworten. Gibt es Gott überhaupt?» So ergab sich ein Gespräch, wobei viele Lebenswunden und Nöte hervorkamen, die ihn bis heute noch sehr schmerzen. Wir verabschiedeten uns voneinander, wobei ich abschliessend für ihn und sein Leben betete.

Immer wieder begegnen mir folgende Fragen: «Gott, wie siehst du mein Leben? Was denkst du? Begegne mir! Sprich zu mir und hilf mir.» Zusammengefasst könnte man sagen: «Es gibt einen Hunger und einen Durst, nicht nach Wasser oder Brot, sondern nach dem lebendigen Wort des Herrn und seinem Geist!» (Amos 8:11)

In dieser Haltung möchte ich gerne mit dir ein paar Gedanken teilen, die dir zum Segen werden sollen. Denn der Heilige Geist will dich und den Leib Jesu, die Gemeinde des Herrn, stärken und neu fokussieren, was ihm wichtig ist. «Gnade und Frieden werden euch/dir immer reichlicher zuteil in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.» (2. Petr. 1:2) «Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus!» (2. Petr. 3:18)

Gerade das Wachsen in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus ist in der heute so erschütternden Zeit wichtig und zentral. Bei der biblischen Erkenntnis (hebr. Yada) geht es nicht allein um ein «intellektuelles-Wissen-über-jemanden-oder-etwas», sondern um «dein-persönliches-Kennen-und-Verstehen», das du in deiner Beziehung mit dem auferstandenen Herrn im Glauben als Wahrheit ergriffen hast und wo du Gottes Frieden erlebst. Diese erkannte Wahrheit – sein Friede für dein Herz – gibt dir mitten in allen Erschütterungen der Zeit eine tiefe persönliche Ruhe.

König Salomo gab uns ein wunderbares Beispiel, wie er mitten in einem Traum erlebte, wie Gott sich seelsorgerlich um seine Situation kümmerte, wo er sich in einer Lebenslage sah, die ihn hätte überfordern können. Salomo bat Gott um Weisheit und Erkenntnis, um geistliche Einsicht und Unterscheidungsvermögen.

Wenn ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen oder gar ein Volk den Herrn, den Gott Israels, den Allmächtigen, auf der persönlichen Beziehungsebene kennt und ihn um Weisheit und Erkenntnis bittet, dann wird deren Herz erstarken und entsprechend handeln.

«In dieser Weise lehrt Gott die Völker mit Erkenntnis.» (Ps. 94:10) Dabei kann und wird die Erkenntnis Gottes über das rationale Denkvermögen hinausgehen (Ps. 139:6). Natürlich können Menschen die Erkenntnis auch ablehnen. Leider beobachte ich auch in der Schweiz zunehmend diese Reaktion und Haltung des bewussten Verwerfens und Verabscheuens bzw. des Hasses gegenüber der Erkenntnis des Herrn.

Du und ich, wir jedoch sollen die Unterweisung Gottes mit Erkenntnis und Einsicht lieben (Ps. 119:66) und darum im Gebet bitten (2. Chr. 1:10, Jak. 1:5-8). So werden wir mehr und mehr als sein Volk die priesterliche und königliche Bestimmung leben, die Erkenntnis bewahren und lehren. Gott will und hat bestimmt, dass die ganze Erde mit der Erkenntnis seiner Herrlichkeit erfüllt sein wird (Jes. 11:9). Denn er schenkt eine Fülle von Rettung, Weisheit und Erkenntnis (Jes. 33:6).

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Gerade in diesen Zeiten, da die Wehen der Endzeit zunehmend in der breiten Bevölkerung zu einem Aufrütteln führen und Impulse über die Weltentwicklung und die nahende Wiederkunft des Herrn neu thematisiert werden, schenkt Gott dir «Lippen der Erkenntnis, die kostbarer sind als Korallen, Silber und Gold.» (Spr. 20:15) «Denn Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen und gerettet werden.» (1. Tim. 2:3-4) Dabei darf diese kostbare Erkenntnis nicht preisgegeben werden oder gar unbeachtet bleiben, wenn sie auf der Herzensebene erkannt wurde.

Die Bibel hält fest, dass gerade dieser Aspekt des «Erkannt-haben» und «danach-unbeachtet-lassen- oder-preisgeben» Gottes Zorn und Gericht hervorruft, obwohl sein Erbarmen und seine Liebe nach wie vor voller Barmherzigkeit da sind.

So wie Israel von Jesaja konfrontiert wird, keine Erkenntnis zu haben, so wird die Gemeinde Jesu vom Herrn selbst mit seinen «feuerflammenden Augen» betrachtet und auch die Nationen der Welt werden zu Gericht gezogen für ihr bewusstes Ignorieren und Ablehnen seiner Weisung und Erkenntnis, die er jedem Menschen zuteil werden lässt (Jes. 1:3, Offb. 2:18 usw.).

Unser Ziel sollte also weiterhin sein, überreich zu sein im Glauben, im Wort, in der Erkenntnis, in allem Eifer der Liebe, die er in uns durch den Heiligen Geist erweckt hat, damit wir immer reichlicher in den Gnadenwerken überströmt werden. Dabei zeigt sich die Echtheit unseres Glaubens, wenn in der rechten Erkenntnis Eifer für das Werk der Gnade vorhanden ist und sich die Liebe darin zeigt.

Wenn wir beginnen, das zu lieben, was Gott liebt und das abzulehnen, was Gott ablehnt, dann beginnt in uns die Furcht des Herrn die Erkenntnis und Weisheit Gottes hervorzuquellen. Gott sucht dein Herz, sodass eine Beziehung wie zwischen einem Vater und seinem Kind entsteht. Denn Gott ist unser himmlischer Vater und wir sind seine Kinder, die er liebt.

Was aber sind die Konsequenzen der Untreue gegenüber der Erkenntnis Gottes?

Hosea spricht sie an (Kap. 2, Verse 8-9ff):
1.) Leiden, denn Gott sagt: «Ich will deinen Weg mit Dornen vermachen.»
2.) Schwierigkeiten, denn Gott sprach: «Ich will eine Mauer vor dir errichten.»
3.) Ratlosigkeit, sodass du deinen Weg nicht findest.
4.) Enttäuschung: Du wirst suchen, aber nicht finden.
5.) Weiter hält Hosea fest, dass die Niederlage dich begleitet und das Leben im Unglück endet, weil Übertretung und Ungehorsam den Sieg Gottes und das persönliche Glück in deinem Leben verhindern.

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Ein eindrückliches Beispiel für diese Niederlage / Untreue gegenüber der Erkenntnis ist «Achan». (siehe Josua Kap. 7), der im Tal Achon (Tal des Unglücks) für seine Übertretungen bestraft wurde.

Bedenklich dabei ist, dass der Name Achan «Verwirrung – er ist verwirrt» bedeutet.

Dies zeigt, dass die Weisungen und Erkenntnisse des Herrn nicht in erster Linie «intellektuell» verstanden werden müssen, sondern schlicht im Herzen befolgt werden sollen. Eine Ausrede, wie «Ich war verwirrt und habe es nicht verstanden», kann also nicht geltend gemacht werden, denn das restliche Volk beherzigte die Anweisungen. Alle verstanden «Nein ist Nein. Nichts nehmen und nichts begehren» bleibt «nichts nehmen und nichts begehren.»

Denn es ist heute noch so: Gott schenkt dem Hörenden Gnade, es zu tun! Glückselig sind die, die sein Wort hören und tun. Wenn diese Haltung in dir vorhanden ist, wirst du mit der Zeit verstehen, weshalb Gott zu seinem Volk redet und was sein Herz dabei will.

6.) Die schärfste Konsequenz ist, wenn Gott dich verwirft. Die Bibel sagt: «Wer die Erkenntnis verwirft, den verwirft der Herr selbst.» (Hos 4:6f) Bei geistlichen Leitern, die die Erkenntnis Gottes verwerfen und davon abirren, wird der Herr ihren Dienst und ihr Leben verwerfen. So kann zwar äusserlich ein geistlich erscheinender Dienst getan werden, jedoch ohne Ewigkeitswert, ja ohne bleibenden Segen und ohne das unverkennbare Mitwirken Gottes.

Ich bete für dich, dass du dich von Petrus Worten ermutigen und herausfordern lässt: «Gnade und Frieden werden euch/dir immer reichlicher zuteil in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.» (2. Petr. 1:2)

Gerne empfehle ich dir die Predigt
«König Saul. Gottes erste Wahl» und
«König David. Ein Vermächtnis voller Schätze» oder
«Israel – mein Volk.»

Herzliche Grüsse

Silas Wenger


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(Saat- und Erntebrief 127 – Oktober 2023)

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